Verfahren

Der Markt unterscheidet zwischen Carbon-Pulver (welches oft fälschlicher Weise als NANO-CARBON bezeichnet wird) und echtem CMS-Material (Carbon Micro Struktur), welches in unserem Fall 99,8% Reinheit aufweist und nur aus CMSs besteht. Im Wesentlichen gibt es bisher drei bekannte Verfahren die zur Herstellung von CMSs verwendet wurden. Diese Verfahren sind Bogenentladung, Laserverdampfung und chemische, meist plasmaunterstützte Gasphasen-Abscheidung erfordern neben reinen Rohstoffen einen sehr hohen Energieaufwand.

In Zusammenarbeit mit der St. Andrews Universität ist es AGT gelungen, zwei unterschiedliche neue, wesentlich einfachere und somit kostengünstigere Verfahren zur Herstellung unterschiedlichster CMS-Qualitäten zu entwickeln. Es handelt sich um eine Chemisch-Katalytische-Aufspaltung von gasförmigen Kohlenstoffverbindungen (z.B. Kohlenwasserstoffe und CO-Verbindungen) bei gleichzeitigem Aufbau von Carbon-Nanotubes und Graphen (Verfahrensbezeichnung ACA) in gezielt unterschiedlichen Formen unter kontrolliert hergestellter Atmosphäre. Als Inputmaterialien kann Kohlendioxid, Methan, Erdgas oder andere gasförmige Kohlenwasserstoffverbindungen eingesetzt werden. Schriftliche Bestätigungen, Materialauswertungen sowie Materialmuster liegen vor.

Eigenschaften, Anwendungen und intelligente Werkstofflösungen

Interessant macht die CMSs vor allem ihr einzigartiges Eigenschafts- und Anwendungsspektrum: die Röhrchen sind sehr stabil. Die Zugfestigkeit einer mehrwandigen Kohlenstoff-Nanoröhre wurde zu 63 GPa bestimmt, das entspricht etwa dem 50-fachen von Stahl, und dies bei deutlich geringerem Gewicht der CMSs. Sie können zudem magnetisch oder elektrisch leitend sein. Ihre Eigenschaften können während des Herstellungsprozess individuell und direkt eingestellt werden.

In sämtlichen Schlüsselbranchen unserer heutigen Technologiegesellschaft finden sich Einsatzmöglichkeiten oder gar Anwendung in bereits am Markt befindlichen Produkten, z.B. als Zusatz zu verschiedenen Kunststoffen im Bereich der Elektronik, im Automobilbau, im Leichtbau oder zur Herstellung von Sportgeräten. In Zukunft sollen CMSs dabei mithelfen, die Energiewende erfolgreich zu bewältigen, beispielsweise durch verbesserte Batterien, stabilere Rotorblätter von Windrädern oder durch die Anwendung in Solar- und Brennstoffzellen. Flugzeughersteller, Raumfahrt-, Automobil- und Solarindustrie, Medizin & Pharmazie, Elektronik- & Computerhersteller, Militär & Personenschutzausrüster oder Sportgerätehersteller sind potentielle Anwender.